So funktioniert der PayPal Käuferschutz
Der PayPal Käuferschutz sorgt dafür, dass Konsumenten im Internet zu Ihrem Recht kommen. Im Geschäft vor Ort kann man leicht reklamieren und die Behörden einschalten. Aber wer hilft dem Kunden online, wo der Webshops oftmals auch noch in fremden Ländern ansässig ist? Dafür wurde der PayPal Käuferschutz ins Leben gerufen.
Natürlich kam das nicht ganz uneigennützig. Denn das Unternehmen hatte zeitweise Probleme, das Vertrauen der Kunden zu gewinnen. Doch mit diesem effektiven Kundenschutz setzte sich die E-Wallet von PayPal schließlich gegen viele Mitbewerber erfolgreich durch. Es wurde sogar zu beliebtesten Online Zahlungsmethode in Deutschland.
Es schützt die Konsumenten, falls diese falsche Waren erhalten. Dies kann gerade bei Tauschportalen wie Ebay vermehrt vorkommen. Der Kunde bestellt etwa eine DVD und erhält ein Buch. Der Schutz greift aber auch bei einem falschen Zustand. Ein Kunde bestellt einen neuen Luster und erhält einen gebrauchten. Die richtige Anzahl eines Produktes in einer Bestellung ist ebenfalls geschützt.
Dazu kommen noch alle typischen Transportschäden. Überdies greift das Schutzprogramm beim Fehlen von wesentlichen Teilen einer Bestellung. Bei Fälschungen von Markenartikeln zählt das gleiche Prinzip, nur dass hier in Deutschland auch noch die Polizei aktiv wird.
Der Kauf im Internet ist also rundum geschützt und niemand muss sich mehr Sorgen um sein Recht machen, weshalb auch große Unternehmen dieses Zahlungsmittel zur Verfügung stellen. Es ist mittlerweile sogar möglich im Apple Store mit PayPal zu zahlen. Sollte ein Verkäufer säumig werden, sich weigern oder verschwinden, springt PayPal ein und gleicht den Schaden des Käufers aus.
Richtlinien für den PayPal Käuferschutz
Die Richtlinien zum PayPal Käuferschutz sind somit relativ einfach. Jeder Kunde, der bei einem PayPal Händler einkauft und mit dieser Zahlungsmethode auch bezahlt, nimmt automatisch an dem Schutzprogramm teil. Der Schutz kostet den Kunden nichts. Der Kunde kann binnen 180 Tagen nach der Bestellung reklamieren.
Dabei muss der Kunde die Gründe für die Reklamation an PayPal senden. Das kann, wie vorhin beschrieben, einer der folgenden Ursachen sein:
- Falsches Produkt
- Falsche Menge
- Falscher Zustand (Gebraucht statt neu oder umgekehrt und beschädigt.)
Danach prüft PayPal, ob der Verkäufer das Produkt korrekt beschrieben hat, denn es kommt gelegentlich vor, dass Käufer eine Beschreibung missinterpretieren. In diesem Fall spielt PayPal dann den Schiedsrichter. Man muss aber betonen, dass PayPals Entscheidung natürlich in keiner Weise eine rechtliche Bedeutung hat. Wer mit dem Urteil von PayPal nicht zufrieden ist, kann weiterhin den Konsumentenschutz und natürlich auch die deutschen Gerichte anrufen.
Doch das versucht PayPal mit dem Käuferschutzprogramm zu verhindern, um allen Beteiligten Zeit und Geld zu sparen. Es gibt noch eine Ursache für eine abgelehnte Reklamation, die in den Richtlinien genannt wird: Falls Beanstandungen des Käufer Kontos bestehen. Wer also selbst schon betrogen hat, kann sich auch keinen Käuferschutz mehr wünschen. Immerhin ist das ein freiwilliges und kostenloses Programm von PayPal. Daher kann das Unternehmen jederzeit beliebig entscheiden, wer davon ausgeschlossen wird. Das ist rechtlich so völlig in Ordnung.
Nicht berechtigte Artikel für den PayPal Käuferschutz
Am bekanntesten wurde das Programm, als vor deutschen Gerichten entschieden wurde, ob der PayPal Käuferschutz Online Casino Verluste beinhaltet. Damals musste PayPal einigen Spielern die erlittenen Verluste zurückzahlen und die Casinobetreiber wie beispielsweise die GVC Holdings entfernte PayPal als Zahlungsmittel in den deutschen Online Casinos.
Kurz darauf ist zwar deutlich in die Richtlinien aufgenommen worden, dass der PayPal Käuferschutz Online Casino Einzahlungen nicht beinhaltet, jedoch ist PayPal damals, ohne eine großartiges Statement dazu abzugeben, aus allen Online Casinos verschwunden. Nur noch Sportwetten konnten mit PayPal bezahlt werden.
Seit Kurzem sind aber auch wieder Online Casino PayPal Einzahlungen möglich. Hier findet ihr noch eine Liste anderer Produkte, die vom Käuferschutz ausdrücklich ausgenommen sind:
- Individuell angefertigte Produkte, die nicht wie beschrieben geliefert werden.
- Prepaid und Geschenk-Karten
- Produkte, die vor Ort gekauft und mit PayPal bezahlt wurden.
- Geld senden an Freunde oder Familie.
- Ratenkäufe
- Artikel mit natürlichem Verschleiß
- Artikel, die wie beschrieben geliefert wurden.
- Fahrzeuge mit Motor und industrielle Maschinen
- Immobilien
- Dienstleistungen
FAQ
An dieser Stelle solltet Ihr bereits einen guten Überblick über das PayPal Käuferschutzprogramm haben. Die genauen Richtlinien findet Ihr natürlich auf der Webseite des Unternehmens. Am Ende beantworten wir noch drei häufig gestellte Fragen.
Wie viel kostet der PayPal Käuferschutz?
Der PayPal Käuferschutz ist immer kostenlos für den Kunden. Beachtet allerdings, dass dieser Schutz nur gilt, wenn die Ware wirklich mit PayPal auf einmal bezahlt wurde. Es reicht nicht allein aus, bei einem PayPal Händler einzukaufen.
Wie lange hat man beim PayPal Käuferschutz Zeit für die Reklamation?
Entsprechend den Richtlinien, für den PayPal Käuferschutz muss die Beanstandung binnen 180 Tagen nach der Bestellung erfolgen. Die Betonung liegt dabei auf Bestellung. Wer also aufgrund eines Angebots erst später zahlen muss oder die Lieferzeit lange dauert, hat weniger Zeit zum Reklamieren.
Warum gilt für meinen Kauf kein PayPal Käuferschutz?
Der häufigste Grund, warum Käufer keinen Schutz erhalten, ist der Kauf von individuell angefertigten Produkten, Dienstleistungen oder Geschenk- sowie Prepaidkarten. Die gesamte Ausnahmeliste finden Sie auf der Internetseite des Unternehmens. Diese kann sich gelegentlich auch ändern. Leider gibt es auch keinen PayPal Käuferschutz für Online Casinos seit die Firma einigen deutschen Spielern Ihre Verluste ersetzen musste.