Eine pragmatische Monarchin
Somit wundert es keinen, dass sie als Königin von England, jemanden eingestellt hat, der für sie mit den Pferden arbeitet. Dennoch ist sie eine pragmatische Monarchin und besucht ihre Ställe, namens Royal Stud bei Sandringham, mindestens einmal um Jahr, um nach dem Zustand und der Zucht ihrer Pferde zu schauen. Sie besitzt um die 30 Rennpferde. Dies ist verglichen mit anderen internationalen Pferderenn-Giganten keine große Zahl. Dafür zeigt die geringe Anzahl die Höhe der Qualität an, die in das Wohlbefinden und Training der Pferde investiert wird. Der Queen wird schon ihr ganzes Leben lang eine Leidenschaft für Pferde nachgesagt. Diese Leidenschaft ist auch der besondere Beweis für ihr eifriges Interesse an den Pferderennen sowie auch an der Gesundheit und dem Wohlbefinden ihrer eigenen Pferde. Nachdem ein Pferd seine Tätigkeit als Rennpferd beendet hat, liegt es ihr sehr am Herzen ein neues Zuhause für das Tier zu finden. Town and Country berichteten über den Rennberater der Queen, John Warren, als er bezüglich der Pferde (in einem Interview mit The Telegraph in 2008) einst sagte: „Ihre Majestät beobachtet aufmerksam ihre Entwicklung” Er fügte noch hinzu: „ Wenn die Queen nicht die Queen wäre, wäre aus ihr eine wundervolle Trainerin geworden… sie besitzt eine große Affinität zu den Pferden und ist sehr einfühlsam.“
Geld mit Pferderennen verdienen
Queen Elizabeth ist eine Millionärin, mit einem Vermögen von etwa 550 Millionen Dollar. Dies macht sie zur reichsten Monarchin in Europa. Das meiste von ihrem Geld bezieht sie von Immobilien, wie zum Beispiel der Balmore Castle. Oder auch von öffentlichen Geldern. Sie ist somit nicht gerade knapp an Geldmitteln. Dennoch begrenzt sich ihr Hobby nicht nur auf Spaß. Es hat ihr auch zusätzlichen Reichtum eingebracht. Berichten zufolge verdient sie fast 95 Millionen Dollar an ihren Pferden. Zwischen 1988 und 2017 nahmen die Pferde der Majestät an 2830 Rennen teil. Davon haben sie 451 gewonnen. Dies bedeutet, laut den Daten von myracing.com, dass ihre Vollblüter etwa 16% der Zeit gewonnen haben. Mit diesen Gewinnen verdiente sie um die 9.4 Millionen Dollar, was sie auf den 11. Platz der erfolgreichsten Rennpferde-Besitzer platziert. Eins ihrer besten Jahre war 2016 indem sie über 775,00 Dollar verdiente. Warren fügte hinzu, dass die Queen berichten zu Folge einen guten Überblick über ihre Gewinne und Verluste hat. „ Ihre Majestät lässt den Dingen ihren lauf – und akzeptiert was passiert. Wenn es um Pferde geht, sie schaut stets nach vorne und schwelgt nicht in der Vergangenheit. Sie ist nie melancholisch.“ Warren berichtete: „Stattdessen ist sie punktgleich, akzeptierend und geradlinig – und ich denke, dass es das ist was aus ihr eine fantastische Monarchin macht.“
Der royale Ascot
Dem Berichten der New York Times zufolge ist der Royal Ascot ein führendes Sportevent, welches wahrhaftig königlich ist. Es ist eine durchgehend fünf-tägige Veranstaltung in England, die im Juni stattfindet und seit dem Jahre 1945 jedes Jahr von der Queen besucht worden ist. Die Ascot Pferderennbahn liegt etwa 25 Meilen außerhalb von London und wurde von Queen Anne im Jahre 1711 gegründet. Hier werden Pferderennen, ein Glücksspiel mit guten Chancen, das ganze Jahr über veranstaltet – doch das royale Treffen, welches von Dienstag bis Samstag veranstaltet wird, ist das Highlight in ihrem Kalender. Der Leiter für die Rennen und Kommunikation bei Ascot, Nick Smith, sagte einst: „Wir sind in einer besonderen und privilegierten Position und wir würden es nie für selbstverständlich nehmen oder jemals vergessen wie besonders und speziell das Royal Ascot aufgrund der Queen ist.“ Zudem fügte er noch hinzu, dass die Queen eine „leidenschaftliche Renn-Liebhaberin ist und ihre Woche beim Royal Ascot sehr genießt.“ Die Renn-Veranstaltung zieht über 300,000 Menschen jedes Jahr an. Bevor die Rennen beginnen, treffen die Queen und ihre Begleitungen in einer Pferdekutsche ein. Diese fährt die Rennstrecke entlang und wird mit großem Trara empfangen. Es ist als royale Prozession bekannt und es wird erwartet, dass bei diesem Event miteinander angeschaut wird, wie die Rennpferde am Nachmittag gegeneinander antreten.
Die Queen nimmt, zusammen mit ihrer Familie und den eingeladenen Gästen, während des Royal Ascot ihr Lunch ein, bevor sie an den königlichen Prozessionen teilnimmt. Gegen Mittag wird der Öffentlichkeit mitgeteilt wer an der Prozession an dem jeweiligen Tag teilnimmt Außerdem verleihen die Queen und die anderen Mitglieder der Familie Trophäen an die Gewinner und besuchen den Führring, um die Rennpferde zu bewundern. „Sie ist total vertieft in jedes Rennen und es gibt nichts, was sie davon ablenken könnte sich weiter in die Information zu vertiefen,“ sagte Warren. Die Queen hatte über die vielen Jahre hinweg die Gewinner beim Royal Ascot gestellt. Mit ihrem Fohlen, Estimate, gewann sie den Wettbewerb und den Gruppe 1 Ascot Gold Cup. Nun als Teil der Zuchtstutenherde der Queen, ist Estimate momentan trächtig. Estimates erstes Fohlen ist zwei Jahre alt und heißt Calculation. Er wird von Sir Michael Stoute trainiert.
Eine Leidenschaft für Pferde
Laut der von CNN zitierten Aussage von dem Journalisten und Autoren, Julian Muscati, hat die Queen eine starke Zuneigung und Leidenschaft für Pferde. Warren beschreibt es als eine „tiefgehende Leidenschaft“, welche im Jugendalter mit ihren kleinen Ponys anfing. Ihr Vater zeigte ihr erstmals Vollblüter. Warren fügte hinzu, dass sie schon in einem jungen Alter nach Pferden „süchtig“ wurde und das „es über die Jahre hinweg weder abgenommen noch sich verändert hat“. Muscat sagte jedoch, dass wenn es um das Gewinnen geht, die Queen sich eher weniger auf das Gewinnen fokussiert, sondern mehr darauf, aus den Pferden das Beste zu gewinnen. „Sie kann sich selber mit dem Wissen, dass sie ihnen die beste Chance in ihrem Leben gegeben hat, zufriedenstellen,“ sagte Muscat.